Selbst mir war der Gesang immer zu tief, um cool und aggressiv zu wirken, und die Songs fand ich ehrlich gesagt scheiße. Doch auf Necrholocaust haben Disgorge offenbar eine größere Bandbreite als die des Metzel-Gore-Grind-Genres für sich entdeckt. Der Titelsong wartet beispielsweise mit geradezu doomigen Passagen auf, und auch an anderen Stellen wird zu Gunsten der Struktur mal der Fuß vom Pedal genommen.
Der Sound ist etwas unausgewogen, da der „Gesang“ im Vergleich zu den Gitarren viel zu laut ist, so dass diese ziemlich im Hintergrund vor sich hin sägen. An anderen Stellen wiederum sind sämtliche Instrumente übersteuert und erfahren damit eine (hoffentlich) unfreiwillige Verzerrung.
Davon abgesehen ist „Necrholocaust“ jedoch sicherlich das bislang beste Werk der Mexikaner, und wer weiß; vielleicht findet ja eines Tages ein Disgorge-Song seinen Weg auf einen meiner Sampler…